zeit für Berge und Bücher

siebenmal lesenswert

Drei Tage für die Berge, gute Bücher und Liebe, natürlich. Zeit zum Nichtstun und zum Denken. Nachdenken über mein Leben, meine Vergangenheit und meine Zukunft. Meine Möglichkeiten; die offenen und die verbauten. Ich fühle mich regelmäßig, also eigentlich jeden Herbst, 10 Jahre zurückgesetzt, wie ein Teenager vor der offenen, weiten Welt und so auch vor allen Entscheidungen. Ich hab alle Möglichkeiten. Das ist schön, aus sich selbst erklärenden Gründen, aber auch scheisse, weil es alles Gewesene und früher Entschiedene in Frage stellt und weil eben doch nicht mehr ganz alle Türen offen stehen. Aber was noch wichtiger ist als die Gedanken, sind die guten Bücher, weil gute Bücher die Gedanken weiter bringen und ihre Existenz teils erst ermöglichen. Und darum möchte ich dir einige von meinen, teils nicht eigenen - weil leihen viel hipper als besitzen ist - Goldstücken vorstellen.

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useful and beautiful

MINIMALISMUS TO GO

Mein Cousin musste schmunzeln, als ich ihm, während seine Augen durch unsere Wohnung streiften, von meinem Projekt und davon erzählte, dass ich mich mit Minimalismus beschäftige. Ich muss zugeben; in unserem Wohnzimmer herrsch weder gähnende Leere, noch fehlt irgendwas, noch lässt es einem sonst irgendwie einen Hauch von Minimalismus erahnen. Ja, ich mag schöne Gegenstände, ein warmes, wohnliches Ambiente und ich denke sogar, dass ich ein hübsch eingerichtetes und ordentliches Zuhause wirklich brauche um mich wohl zu fühlen. Und doch kann das in meinen Augen Minimalismus sein.

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nachhaltig unterwegs

GEWAPPNET SEIN MIT ALTERNATIVEN

Zu Hause lassen sich alle guten Vorsätze befolgen doch kaum ist man unterwegs, ist (fast) alles vergessen. Hier ein Schokoriegel und niemand fragt, wer die Bohnen gepflückt hat und wohin die Verpackung geht. Man sieht Dinge, die man gerne hätten und kauft ein, ohne zu fragen, woher das alles kommt. Zu Hause spart man eifrig Strom und fliegt dann doch ein Wochenende weg. Diese Ausnahmen, ja, die passieren und ja, die passieren auch mir. Doch ich habe gelernt die meisten durch Planung zu umgehen. Viele sind schon eliminiert, indem ich diese Möglichkeiten einfach nicht fix einplane und stattdessen mit Alternativen gewappnet bin.

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WASSERTAG

WI - WA - WASSER

Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem mir zum ersten Mal jemand gesagt hat, dass ein Europäer im Durchschnitt 130 Liter Wasser pro Tag verbraucht. Ich war ein unbeschwerter Teenager und beschloss von da an die Welt mit dem Stop-Knopf auf der Klospühlung zu retten. Doch obwohl ich diesen Vorsatz wohl bis heute durchgezogen habe, ist die Welt kaum ein Stück grüner geworden.

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einer unter sieben Milliarden

Timisoara

Ich war wieder auf Reisen. Timisoara, Rumänien. Ja, das klingt unbedeutend und nicht sehenswert. Doch je mehr ich unsere Welt entdecke, desto hingerissener bin ich. All diese Menschen mit unglaublich vielen Geschichten. Es dröhnt in mir drin und will mir nicht mehr aus dem Kopf. Ja, wie wichtig doch diese Geschichten sind. All die Menschen, die bei der Revolution 1956 auf der Treppe vor der Kathedrale im ums Leben gekommen sind. Doch auch all diese Leute, die jetzt fröhlich zusammen mit mir über den Weihnachtsmarkt schlendern. Wie wichtig sie doch sind, die Geschichten all dieser Menschen. Geprägt von unendlicher Trauer und unübertrefflicher Freude. Voll mit Schrecken und Glück. Wut, Angst und Jubel. Ein kleines "hi", von allen verstanden, die Mundwinkel formen sich zu einem freundlichen Lächeln. Und da: für den Moment eines Wimpernschlages hast du diese Geschichte berührt. So rein und frei. Kurz und echt.

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BERLIN

nicht ich.

Da ist sie wieder, die Stimme in mir, die schreiend flüstert: "Es geht nicht um dich". Sie begegnet mir ständig und hat immer das Gleiche zu sagen. Und ich glaube langsam, dass sie recht hat. Ja, ich bin nicht die Einzige. Ich bin irgendwie ein Teil von Allem. Ein Teil vom grossen Ganzen. Wie fasziniert ich bin, wenn ich tausenden von Menschen über den Weg laufe, und ich mir vorstelle, wo und wie sie leben, was sie mögen und was nicht und was sie wohl heute gemacht haben. Jeder hat seine Geschichte. Ich und du, das ist ja wohl noch leicht zu verstehen. Aber da sind Millionen, ja sogar Milliarden andere Menschen mit ihrem ganz individuellen Leben.

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sehen und lieben.

- MARSEILLE -

Der Zug rattert, irgendwas quietscht, es buttelt mich hin und her und vor dem Fenster ziehen Häuser, Felder, Städte und Seen vorbei. Alles irgendwie bekannt und dennoch neu. Zwischen dem Grau der Städte leuchtet das Grün der letzten Sommertage, gesättigt von Sonne und Wärme. Ich ziehe meine Kopfhörer an um die Stimmung mit dem gewünschten Soundtrack zu unterlegen und das Quietschen des Zuges zu übertönen.

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Zippora Marti

Planet Erde