HUI - nachdem ich mir jetzt monatelang den Kopf darüber zerbrochen habe ist es definitiv: schön und gut wird bonbelle! Weil bonbelle (*sorry Gabi und Danke Samira) auch schön und gut ist und weil irgend jemand ein Problem mit dem alten Namen hatte und ich mich einfach dazu entschied, klein beizugeben, weil nachgeben manchmal besser ist und fast immer die Chance für etwas Neues schafft - und genau die habe ich jetzt gepackt.
Dankbarkeit.
Nicht weil alles gut ist, aber weil das, was gut ist, gut ist.
Und weil es gut ist und gut tut, dankbar zu sein.
Tausend Fläschchen und Tübchen stapelten sich auf meinen Simsen im Badezimmer, bevor ich mich das erste Mal dazu entschlossen habe, zu reduzieren. Alles war doppelt und in mehrfacher Ausführung vorhanden. Ja okay, richtig schlimm war es nie, und doch fühlt es sich so an, wenn ich daran zurück denke. Ich zeige dir heute, wie dein Badezimmer in wenigen und einfachen Schritten minimalistischer, nachhaltiger und nackter (nackt=unverpackt) und somit auch einfacher werden kann.
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Hi - With what words is an amazing project supposed to start? - actually, I have no Idea but I`ll try my best making it as interesting as possible. For all of you who don`t know me... I`m Zippora (yeah - it really is my name). I live on Planet Earth, like you do - I guess, more precisely in Luzern CH. I love living, people and good food. And i also I love to think about the world and the conditions we live in. We have all the possibilites we could imagine: we can love who we want to love, we can visit every country in the world, we are even able to travel to the moon. Isn`t that just amazing? On the other hand, there are people living in this world who aren`t allowed to decide what to wear or where to work. They are sewing our clothes, building our mobile phones and digging in our mines. Is that fair? Is that really the world I want to live in? Honestly: NO!
Mit dem Black Friday und dem Cyber Monday wurden für mich auf fragwürdige Weise die Weihnachtseinkäufe eingläutet. Geht es doch nur darum, auf den schon längst übersättigten Märkten noch mehr zu verkaufen, die Menschen sollen wegschmeissen, ersetzen, neukaufen, sich überhäufen, nicht selten mit Dingen, von denen sie gar nicht wussten, dass sie diese überhaupt benötigen. Die Macher entwickeln stets neue Geschenke, damit wir ja etwas aussuchen, was unsere Liebsten noch nicht besitzen, so dass auch die in Dingen ertrinken. Immer mehr immer mehr immer mehr.
Ich liebe Adventskalender. Jeden Tag ein Päckchen oder Briefchen oder auch nur ein kleines Stück Schokolade, eine winzige Überraschung von einem mir lieben Menschen. Doch mit der Kommerzialisierung von Weihnachten und der somit allgemein geweckten Gier, verliert das Ganze irgendwie seinen Reiz. Es geht um mich, ich will Geschenke, ich will Überraschungen und wenn ich nichts bekomme oder einfach weil ich es mir wert bin, beschenk ich mich noch selber. Wir kriegen nie genug.
Zerowaste zu leben ist für mich auch eine Frage von Ästhetik. Lass mich dir zeigen warum:
1. Produkteverpackungen
Warum sollen irgendwelche Designer stundenlang an der richtigen Farbe und Form für die Verpackung meines Essens sorgen? Im Stoffbeutel, Papiertütchen und Einmachglas sieht doch alles viel hübscher aus, nicht? Eingekauft in einem Unverpacktladen, zu Hause schön eingefüllt und aufgestellt, so macht kochen richtig Spass.
Was gibt es schöneres, als Blumen im Haus zu haben, vor allem dann, wenn es draussen nass und kalt und erst noch dunkel ist. - brrrr - der Abschied vom Sommer und vor allem vom warmen Herbst, fällt mir diesmal richtig schwer. Draussen sind langsam alle Bäme nackt und nichts, aber auch rein gar nichts blüht mehr. Wie traurig, könnte man sagen, ja, es ist wirklich traurig. Aber die Erfahrung zeigt, dass auch der Frühling wieder kommt und in der Zwischenzeit kann man sich ja wirklich an den Blumen in der Wohnung erfreuen.
Heute zeig ich dir, wie du so einen hübschen Kranz - wie du ihn hier gesehen hast - aus einem Hula-Hop Reifen machen kannst.
Dieser Moment, wenn auf einmal etwas in deinem Gesicht drückt und weh tut und du beim nächsten Blick in den Spiegel wieder einen roten Pickel entdeckst. Scheisse, schon wieder, denkst du, währenddessen du nach der Puderdose greifst und ihn krampfhaft zu überdecken versuchst. Ich frag mich dann stets, ob ich mich jemals einfach nur schön fühlen würde, ohne diese Flecken im Gesicht.
Wenn zwei Menschen ja zueinander sagen, sich versprechen, zu bleiben, was auch immer kommen mag, treu zu sein, zu unterstützen, zu schützen und für den anderen alles zu sein. Das finde ich etwas so unglaubliches, dass ich kaum Worte dafür finden kann. Ja, ich glaube das ganze Versprechen fände nur in einem sehr dicken Buch Platz. Für mich persönlich ist und war das wichtigste Versprechen, exklusiv für einander zu sein und die Beziehung ebenso exklusiv zu halten. Er und ich und wir. Punkt.
Ich war eigentlich immer eine Frühaufsteherin - bis vor ein paar Tagen.. oder soll ich besser sagen, bis vor ein paar Wochen? - die Grenze ist hier nicht so klar zu ziehen. Vielleicht liegt es am Herbst, denn obwohl er sich im Moment von der schönsten Seite zeigt, bereitet mir der Einbruch der dunklen Jahreszeit schon ein wenig Mühe. Vielleicht liegt es auch en den grossen Fragen, die sich immer noch in meinem Kopf drehen, obwohl ich schon im Sommer eine Antwort darauf finden wollte und deren Rauschen mich manchmal echt an meine Grenzen bringt. Vielleicht, vielleicht oder vielleicht auch nicht. Fakt ist; Aufstehen ist ganz schön anstrengend. In solchen Zeiten bereue ich es fast, dass mir Kaffee nicht schmeckt - ja leider fällt diese Brühe für mich noch immer noch in die Kategorie der ungeniessbaren Getränke. Ich greife dafür auf meinen guten alten Chai-Latte zurück, welchen ich, wenn ich es mir wirklich gut überlege, nicht gegen Kaffee eintauschen möchte. Die Soyamilch sättigt mein erstes Hungergefühl, der Geschmack stimmt mich optimal auf die Jahreszeit ein, das Glas wärmt meine meist kalten Hände und der Zucker gibt mir den nötigen Kick in den Hintern. Klar, klar, es könnte gesünder sein - doch ein bisschen Süsse muss bzw. darf auch sein.
Brrr, die Temperaturen der letzten beiden Wochen haben mich schon gezwungen, meine Sommerkleider in einer Kiste unter dem Bett zu verstauen. Morgens kann man kaum ohne Jacke aus dem Haus und auf der Hochzeit letztens war es soo kalt, dass ich mir noch schnell neue Strümpfe kaufen musste. Die Bäume werden immer herbstlicher und mein Feigenbaum auf dem Balkon hat sogar schon fast alle Blätter verloren. Und das, alles in allem, ist eigentlich gar nicht so schlimm, wenn die Erinnerung an den Sommer nicht so nah wäre. Ja, die Gedanken an die heissen Tage, das Schwimmen im Fluss, Eiscreme und luftige Kleider, macht es mir schon ganz schwer, die kürzer werdenden Tage und den kommenden Winter zu akzeptieren.
Vor ungefähr drei Wochen ist mir mein Handy kaputt gegangen, also nicht, dass ein Fairphone so einfach kaputt gehen könnte, ich muss nur herausfinden, welches Ersatzteil es benötigt. (Für alle Fairphone-Skeptiker: Ja, mein Telefon lässt sich ganz leicht reparieren!) Ich dachte, ich reg mich nicht lange auf und versuch mich anders zu organisieren. Nachdem ich ein paar Tage ganz ohne klar gekommen bin, hab ich mir mein altes Nokia aus der Kiste geholt. Als ich es endlich zum laufen gebracht hatte, war ich nicht gerade begeistert aber ganz zufrieden. Ja, es ist sogar richtig entspannend mal nicht immer alle News zu bekommen, ohne Social Media, ellenlanger Kontaktliste mit Leuten, bei denen ich mich melden sollte, Onlinebanking, Ticketautomat, Navigationsgerät und der Masse an Informationen und anderen Möglichkeiten, die das Internet mit sich bringt, unterwegs zu sein. Ich kann nur Telefonieren und SMS schreiben, schlechte Fotos machen und hab einen Kalender, Wecker und Rechner, doch damit sind wohl schon alle Möglichkeiten dieses Geräts ausgeschöpft. Ganz schön eine Umstellung.
Wenn ich mich so umschaue, sehe ich, was man alles ändern könnte. Ich sehe, was ich alles tun und verändern könnte. Ja, ich möchte all diese Projekte anreissen, durchziehen und so die Welt verändern, sei es wenig oder viel. Ja, ich würde all das tun, wenn ich könnte, wenn ich genug Zeit hätte oder einfach ein Oktopus mit acht Armen wäre. Doch viel mehr bin ich ich, einfach eine Person mit zwei Händen und einem Gehirn, immerhin, aber eben nur das. Ich kann nicht alles verändern, was ich möchte, ich muss mich fokussieren auf das, was ich kann und was ich am meisten will von dem, was ich will. Und ja, das können nicht acht Sachen sein, weil ich eben kein Oktopus mit acht Armen bin. Und das ist weder schlimm noch nicht in Ordnung.
Ist es nicht die Bürde eines jeden, zu tun, was er kann um zu ändern was er muss?
Ja, aber er muss nicht alles. Er muss nicht alles und jeden verändern, so lange er tut, was er kann.
Wer mich kennt, weiss, dass ich nicht besonders viel von Hygiene, Desinfektion und Co. halte. Ja, ich war schon immer eine Vertreterin der Theorie: je sauberer, desto krank. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich habe nichts gegen einen sauberen Körper und eine ordentliche Umgebung, aber zu viel des Guten ist halt einfach zu viel. Ja, wir können doch nicht sämtliche Bakterien und potentiellen Krankheitserreger aus unserem Alltag verbannen, mit dem grossen Risiko, dass diese immer resistenter und stärker werden. Oder wie meine Mama früher immer gesagt hat: "Dräck macht gsung!". Und doch gibt es sie, diese Momente, in welchen sich jede Zelle meines Körpers nach einem kleinen bisschen Sauberkeit sehnt.
Es ist ein freier Tag und wir sind am packen und rümpeln und putzen. Gleich fahren wir in den Urlaub, der kleiner Koffer ist schon fast bereit und während der Haufen an Kisten für den Umzug immer grösser wird und die Wohnung ihren letzten Schliff für die kommenden Besichtigungen erhält, überfällt mich die Vorfreude über unser baldiges, ja schon greifbares Wegfahren. Endlich mal Zeit zum Nichts tun und denken und schreiben. Zeit ohne immer und überall online zu sein und mit Gedanken in unserer manchmal so hässlichen Parallelwelt verloren zu gehen. Ich freue mich darauf, endlich wieder einmal Zeit für mich zu haben, Zeit zum atmen und träumen.
Soso, da schreib ich auch noch was zum Plastic Free July. Ich fand all das traritrara zur Müllvermeidung bis ungefähr vor einem Jahr total lächerlich. "Mein Müll landet doch nicht im Meer?!", dacht ich mir. Klar tut er das nicht, jedenfalls nicht so lange, wie ich ihn ordnungsgemäß in die Tonne und nicht irgendwo in den Wald oder in den See werfe. Macht Sinn oder? Trotzdem staune ich jeweils beim Supermarkt nicht schlecht, wenn ich all diese Verpackungen sehe, die nur dafür gemacht sind, dein Essen heil nach Hause zu bringen und dann im Müll zu landen. Lange dachte ich auch, dass sei nicht so schlimm, der Müll wird verbrannt, schön und gut dachte ich, es entsteht etwas CO2, die Wärme wird oft zum Heizen der umliegenden Häuser genutzt und weg ist mein Dreck. Doch das stimmt nicht. Oder hast du schon einmal irgend etwas gesehen, das RESTLOS verbrannt ist?
Die einen Leute kaufen auf alt gemachte und zerlöcherte Jeans, die anderen schmeissen ihre alten und natürlich abgewetzten Hosen in die Tonne. Dieses Phänomen werde ich wohl nie verstehen. Hast du übrigens gewusst, dass die ersteren nigelnagelneu und ohne Makel durch ein höchst umwelt- und gesundheitsschädliches Verfahren laufen müssen um ihr gewünschtes Aussehen zu erlangen. Schräg nicht?
1927 erst hat Hans Schwarzkopf wohl das allererste flüssige Shampoo auf den Markt gebracht. Seither schwören haarprächtige Leute jedes Alters auf diese Mittel. Aber leider bringen Shampoos nicht nur oft giftige und umweltschädliche Inhaltsstoffe mit sich, sondern immer auch eine verschnörkelte Plastikflasche pro wenige Deziliter. "Da kann ich was verändern!", dachte ich mir und hab mir direkt ein so ein hübsches Stück festes Shampoo bei Lush besorgt. Ich hab mich vorerst für Lush entschieden, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine anderen Alternativen kannte. Unterdessen habe ich aber einige Produkte entdeckt, in denen zu 100% Prozent Naturkosmetik drinsteckt... toll, nicht? Diese findest du in jeglichen Zerowasteshops.
Hallo - ich meld mich zurück. Ich hatte Zeit zum denken, und wie ich sie brauchte, viel mehr, als ich eigentlich dachte! Ich hab nicht auf all die Fragen schon eine Antwort gefunden, doch ich hab meinen Kompass in der Welt der tausend Möglichkeiten wieder gerichtet. Ich kenne jetzt das Ziel, und auch wenn sich bestimmt wieder etwas ändern wird, ist die Richtung erstmal gegeben. Trotzdem bleibt die Zukunft irgendwie ungewiss. Sie ist wie eine grosse, weisse Wand und lässt mir (und übrigens auch dir), unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten.
Und du glaubst es kaum, aber ich habe das perfekte Projekt gefunden, um zu beschreiben, wie ich das meine. Obendrein pimpst du deine Wohnung und bist beschäftigt an verregneten Sommertagen.
Meine Blogpause ist noch nicht zu Ende, und doch wollte ich mir diese Parade nicht entgehen lassen. Es geht um den inneren Schweinehund und dass wir ihn doch endlich an die Leine nehmen sollten. Und naja, da es bei mir ja fast immer um dieses Thema geht, habe ich mich dafür neu erfunden und mit dichten angefangen. Und das trage ich euch jetzt vor. Also: Bitte nicht lachen! Denn das kostet mich schon ein bisschen Mut! - Achtung: Die Lautstärke muss gaaanz nach oben oder Kopfhörer an.
Ich lese Berichte, höre Interviews und schaue Dokumentarfilme. Ich versuche auf das Erfahrene zu reagieren und es irgendwie in mein Leben zu integrieren. Ich möchte damit sensibilisieren und inspirieren. Klar, insgeheim wünsche ich mir, dass möglichst viele Menschen erkennen, wie leicht man etwas Gutes tun kann, ohne einen Abstrich an Ästhetik hinnehmen zu müssen. Ich will immer mehr erfahren und die Zusammenhänge zwischen mir und dem Rest der Welt erfassen. Ich merke aber, wie ich mich manchmal so von Fragen und Problemen meines eigenen Lebens ablenke. Während mich die grossen Schwierigkeiten und Konflikte in ihren Bann ziehen, kann es mir passieren, dass ich meine eigenen Sorgen ganz vergesse.
Hach ich bin so ein Technikbanause, dass ich nicht einmal weiss, mit welchen Worten ich diesen Artikel beginnen soll. Ich bin total begeistert von (meinem) Fairphone - doch wenn du mehr über dessen technische Ausstattung wissen möchtest, wirst du hier besser informiert. Ich möchte dir nur erzählen, was mich an diesem Gerät und dem Projekt dahinter so fasziniert.
Oh, wie schön das ist! Die Tage sind schon richtig lang, die Winterjacke kann endgültig zu Hause bleiben und die Blumen wachsen als wäre es der erste Frühling seit dem Anfang der Welt. Ich liebe diese Zeit, wenn die Natur die öden Farben des Winters abschüttelt und irgendwie in ganz neuer Kraft und Stärke erscheint. Wenn ich wieder lange draussen sitzen, den Vögeln zuhören und die warme Luft einatmen kann. Ostern steht vor der Tür. Das sieht man nicht nur an den vielen Blumen auf der Wiese und an den Bäumen, sondern auch an den kunterbunten Schokoladenwerbungen. Wahrscheinlich wird in keiner Zeit so viel Schokolade verdrückt wie jetzt (allein in Deutschland werden jährlich 200 Millionen Schoggihasen hergestellt) und gerade diese Gelegenheit habe ich genutzt, um mich mit dieser Leckerei genauer auseinanderzusetzen.
Nach einer Woche Pause von Allem, hat mich mein Alltag wieder komplett eingeholt. All die Vorsätze, meine Arbeit zu unterbrechen, um mich zu strecken, zu entspannen und aufzuatmen, sind schon nach drei Tagen kläglich gescheitert. Dabei habe ich doch, als ich mich letzte Woche nur zwischen Liegestuhl und Sauna bewegt habe, gemerkt, wie sehr ich diese Auszeiten nötig hätte. Ja, wie oft stürze ich mich in die Arbeit und vertiefe mich so nebenbei in tausend eigene Projekte. Auch der Haushalt sollte mal erledigt werden.. und und und. So dreht sich mein kleines Hamsterrad immer schneller und in all diesen Umdrehungen vergesse ich leicht, wie wichtig es doch wäre, ab und zu zu unterbrechen.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem mir zum ersten Mal jemand gesagt hat, dass ein Europäer im Durchschnitt 130 Liter Wasser pro Tag verbraucht. Ich war ein unbeschwerter Teenager und beschloss von da an die Welt mit dem Stop-Knopf auf der Klospühlung zu retten. Doch obwohl ich diesen Vorsatz wohl bis heute durchgezogen habe, ist die Welt kaum ein Stück grüner geworden.
Heutzutage kennen wir dieses sonderbare weisse Pulfer kaum noch. Wir wissen zwar, dass es zuständig ist für die leckere braune Kruste auf unserer Brezel und manche Leute brauchen es zum backen, aber das wärs auch schon. Über die Jahre und vor allem die allgegenwärtige Werbung anderer Produkte, die Natron erfolgreich ersetzen, haben wir ganz vergessen, wozu es sonst noch so fähig ist.
Fremde Menschen. Fremde Kulturen. Wie leicht es uns fällt, zu urteilen oder verängstigt wegzublicken. Dabei würde ein tiefer Blick in die Augen des Gegenübers reichen, um Brücken zu bauen und die Grenzen zu überwinden. Reiner (weiter unten erfährst du mehr über diesen Inspirierenden Mann) nennt das so schön: "die Geschichten aus den Augen der Menschen ziehen". Ja, für einen kurzen Augenblick in ihr Leben eintauchen. Ihnen unseren Moment schenken und ihnen zeigen, dass sie willkommen sind.
Juhui, ich hab wieder angefangen meine Kosmetik selber zu machen. Das ist eine so schöne Erfahrung, da ich genau weiss, was wo drin ist und weil ich es in Konsistenz und Duft genau so haben kann, wie ich es will. Ja, den Duft selber zu bestimmen ist das allergrösste für mich - denn ich liebe all die Düfte der Natur und kann mich beim aussuchen kaum sattriechen. Und richtig toll ist, dass ich wirklich alles im Offenverkauf fand und somit keinen Müll produziere. Die Inspiration für meinen ersten Versuch fand ich im Buch von Bea Johnson (Zero Waste Home). Alles was du dafür brauchst ist ein bisschen Bienenwachs (das findest du beim Imker im Dorf oder im Bastelladen) und Öl aus dem Küchenschrank (ich bevorzuge Kokosöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl) und eventuell ätherisches Öl um deinen Lieblingsduft zu erreichen.
Für Ruth.
Man könnte meinen, durch einen Lifestyle, der von Zerowaste und Simplicity geprägt ist, untergräbt man die eigene Kreativität und Individualität. Doch ich bin mir sicher, dass genau das Gegenteil ist der Fall. Denn es geht darum, Alternativen und nachhaltigere oder einfachere Lösungen zu finden. Und ich bin umgeben von Leuten, die mich dazu inspirieren, Leuten von deren Erfahrung ich profitieren kann.
Wie du schon gemerkt hast (hier und hier erfährst du mehr) bin ich dabei, jegliche Einweg- und auch Gebrauchsgegenstände mit einer dauerhaften und nachhaltigen Alternative zu ersetzen. Ganz ehrlich, sie war schon immer mein Feind, diese Frischhaltefolie. Es dauert so lange, bis ich endlich den Anfang der Rolle finde, dann muss ich es sorgfältig lösen und wenn ich es endlich geschafft habe ein Stück abzureissen, klebt dieses wieder ganz zusammen. Der ganze Aufwand nur, damit ein Sandwich heil transportiert werden kann. Trotzdem landet sie am Ende sie nur im Müll.
Diese Woche sind die Medien wieder einmal voll mit Berichten über die Bedingungen in der fernöstlichen Kleiderproduktion. (Spiegel, NZZ Bellevue und Watson haben darüber geschrieben) Wenig Wasser, Kinderarbeit, Überstunden, schlechtes Licht. Nur weil es jetzt wieder einmal publik wird, ist es noch lange nichts Neues. Und ja, ich selber habe leider noch nicht ganz den Durchblick, warum die eine NGO die andere, jedoch gleichgesinnte Organisation kritisiert und warum welche Medien, wie Stellung zu diesem Thema beziehen. Doch auch wenn man die westlichen Streitereien der NGOs und die Meinung der Medien herausfiltert, bleiben erschütternde Fakten zurück (SIEHE VERLINKTE TEXTE WEITER OBEN). Leider auch die Tatsache, dass alles eine zweite Sichtweise hat und man die Sachlage vor dem jeweiligen kulturellen Hintergrund und den individuellen Verhältnissen des Arbeiters betrachten sollte, relativiert die Situation nur gering.
Samstag Vormittag. Mischa und ich streifen gemeinsam durch den Supermarkt. Auf einmal liegt eine riesen Packung Haushaltspapier in Einkaufswagen ich schau ihn erstaunt an und frage ihn ob wir das wirklich brauchen. Ich, völlig überzeugt, dass dieser Kauf in jeglicher Hinsicht unsinnig sei, egal wie öko das Papier auch ist, nehme die Packung und lege sie zurück ins Regal. Und Mischa, der sich schon bestimmt zehn Minuten anhören musste, wie unsinnig hier alles verpackt sei, wurde definitiv missmutig. Darauf folgte eine kurze und heftige Diskussion, bei der ich klein beigeben musste.
Was und am nächsten ist. Was uns berührt. Mal ehrlich, ist das nicht am wichtigsten? Trotz allem, was weltweit passiert, ob tragisch oder wunderschön. Trotz all unseren Freuden und Sorgen. Ich will mir Zeit nehmen. Zeit für mich und meinen Körper. Ich will auf ihn achten und ihn schützen. Ich will nur an ihn heranlassen, was gut ist für ihn.
Seit ich mir zum Ziel gesetzt habe weniger Müll zu machen, sehe ich bei jeder Gelegenheit unzählige Möglichkeiten, wie ich das tun könnte. Ich dachte an Taschentücher aus Stoff. Einen Behälter für Takeawayfood und Kaffees allzeit griffbereit in der Tasche zu haben. Den Stoffbeutel fürs Gemüse, den man übrigens auch beim Bäcker für die frischen Brötchen verwenden könnte, sollte auch mit von Partie sein. Anstelle von Frischhaltefolie das Essen im Kühlschrank mit wieder verwertbaren Stoffhütchen zu schützen. Putzmittel und Duschgels selber machen um diese Plastikflaschen zu sparen. Im Zerowasteshop einkaufen. Und. Und. Und. Die Ideen sprudeln über.
Ich bin einzigartig. Niemand ist so wie ich und das war für mich nicht immer gut so. Ich hab mich lange dagagen gewehrt. Habe mich gefragt, warum ich heisse, wie ich heisse und warum ich bin, wie ich bin. Ich wollte nicht auffallen und sein wie die anderen. Ich verabscheute alles an mir, was nicht so war wie bei meinen Freunden. Mein hohe Stirn, meine grossen Füsse, meine fast durchsichtige und bleiche Haut, mein schräges Lächeln und allem voran meinen grossen Kopf. Ich wollte die gleichen Klamotten (meine waren immer ziemlich out of Fashion), die gleichen Freiheiten, andere und vor allem ältere Geschwister, ja, ich wollte sogar eine Zahnspange, nur weil die anderen eine hatten. Ich glaube, ich könnte diese Liste endlos weiterführen.
Was davon übrig bleibt ist wohl meist ein Haufen Enttäuschungen. Das ist auch der Grund warum ich nie viel für diese Tradition übrig hatte.
Es ist jetzt Ende Jahr und ich schau auf die letzten paar Jahre zurück. Richtig viel ist da in meinem Leben passiert. Da war Deutschland und die Ausbildung, die Mädels-WG und die vielen schweizer Freunde die mich besuchten. Dann die Hochzeit, der neue Job als Schnittechnikerin, der Umzug, der Blog. Ja, es war richtig gut. Auch mein Lebensstil hat sich komplett verändert in dieser Zeit.