Ich war dieses Jahr nich shoppen für dich. Was ich dir schenken will, sieht klein und unscheinbar aus. Doch es ist ein Jahr voller Dates. Weil ich dich liebe. Weil du mir wichtig bist. Weil mir die Zeit mit dir wichtiger ist als alles andere und weil ich mit dir immer mehr Erinnerungen bauen will.
Ich war wieder auf Reisen. Timisoara, Rumänien. Ja, das klingt unbedeutend und nicht sehenswert. Doch je mehr ich unsere Welt entdecke, desto hingerissener bin ich. All diese Menschen mit unglaublich vielen Geschichten. Es dröhnt in mir drin und will mir nicht mehr aus dem Kopf. Ja, wie wichtig doch diese Geschichten sind. All die Menschen, die bei der Revolution 1956 auf der Treppe vor der Kathedrale im ums Leben gekommen sind. Doch auch all diese Leute, die jetzt fröhlich zusammen mit mir über den Weihnachtsmarkt schlendern. Wie wichtig sie doch sind, die Geschichten all dieser Menschen. Geprägt von unendlicher Trauer und unübertrefflicher Freude. Voll mit Schrecken und Glück. Wut, Angst und Jubel. Ein kleines "hi", von allen verstanden, die Mundwinkel formen sich zu einem freundlichen Lächeln. Und da: für den Moment eines Wimpernschlages hast du diese Geschichte berührt. So rein und frei. Kurz und echt.
Ich bin auf dem Weg nach Hause. Mein Kopf rauscht zusammen mit dem Zug um die Wette. Nach mehr als einer Woche voll Arbeit, kurzen Nächten fühle ich mich wie eine ausgepresste Zitrone. Doch wollte ich nicht dieses Jahr die ganze Vorfreude auskosten?
Da ist sie wieder, die Stimme in mir, die schreiend flüstert: "Es geht nicht um dich". Sie begegnet mir ständig und hat immer das Gleiche zu sagen. Und ich glaube langsam, dass sie recht hat. Ja, ich bin nicht die Einzige. Ich bin irgendwie ein Teil von Allem. Ein Teil vom grossen Ganzen. Wie fasziniert ich bin, wenn ich tausenden von Menschen über den Weg laufe, und ich mir vorstelle, wo und wie sie leben, was sie mögen und was nicht und was sie wohl heute gemacht haben. Jeder hat seine Geschichte. Ich und du, das ist ja wohl noch leicht zu verstehen. Aber da sind Millionen, ja sogar Milliarden andere Menschen mit ihrem ganz individuellen Leben.
Als kleines Mädchen waren die buntgeschmückten und blinkenden Häuser, die ich mit der Nase an die Autoscheibe gedrückt beim Vorbeiziehen beobachtete, immer das erste Vorzeichen auf Weihnachten. Von da an war sie unaufhaltsam und irgendwie definitiv. Es war soweit.
Wie so oft, wenn die Jahreszeiten wechseln und das Wetter nicht weiss, ob es kalt, warm nass oder trocken sein soll. Wenn mein noch auf die Temperaturen der letzten Wochen eingestellter Körper ganz durcheinander ist. Da passiert es mir, das ich vor meinem, meiner Meinung nach viel zu grossen Kleiderschrank stehe und ich ernsthaft nicht weiss was ich anziehen soll. Die immer perfekt gekleideten Mädchen auf allen Plakaten machen das natürlich auch nicht besser. Und ich verzweifle weil ich in diesem Moment wirklich ALLES schrecklich finde! Da bereue ich es, nicht in der Stadt zu leben. Aber ja, schnell kaufen kann ja jeder, ich muss kreativ werden und irgendwas aus meinem Haufen zusammenkramen.
Ich weiss noch genau - vor einem Jahr - als wir uns die Küchenmaschine gekauft haben... Mischa meinte: "jetzt müssen wir aber das Brot selber backen!" Ich: ``Na klar - ist doch eh viel besser... ." Doch ich wusste das er noch lange auf mein Brot warten müsste. Zu gut kann ich mich noch an diese Brötchen mit den Kernen erinnern, die in Form, Konsistenz und Geschmack Flusssteinen ganz nahe kamen. Oder das eine misslungene Brot, wofür ich extra eine Brotbackmischung gekauft hatte, damit es garantiert gut wird. Ich hab dann trotzdem liebend gerne bei der Bäckerei ein Neues geholt. Schade. Ich bin sozusagen eine Brotbackversagerin. Und es ist ganz in Ordnung so.
Noch gar nicht so lang ist's her - ich sass mit ein paar wundervollen Leuten beim Pick-Nick * (Ich weiss, bei der jetztigen Kälte ist das schon eine unfassbare Vorstellung) als auf einmal Freundin ein hübsches Buch aus ihrer Tasche zog. Sie ist Künstlerin mit dem Sinn überhaupt für Schönes. Da war also dieses Buch und sie klappte es auch auf - ich schaute ihr gebannt zu - was macht sie wohl damit? Sie klappte es auf, eine alte Postkarte fiel aufs Gras. Dann begann sie darin zu blättern. Notizen, Zettel, Erlebnisse, Wörter, Bilder und Zeichnungen. Alles was ihr wichtig war, stand wohl da drin. Persönlich. Und sie klappt es einfach auf - vor meinen Augen. Sie kritzelte, wahrscheinlich hat sie irgendetwas gehört oder gesehen, was sie nicht mehr vergessen will. Ich weiss nicht, was es war und ganz ehrlich - es war mir in diesem Moment auch egal. Ich fand es einfach nur schön, total persönlich und irgendwie berührend. Viele Fragen werden gestellt. Viele schöne Worte erreichen unsere Ohren. Manchmal liest man einen Satz, den man nie vergessen möchte. Aber wir vergessen. Viel zu schnell. Zumindest in mir drin ist irgendwo ein schwarzes Loch - je mehr ich mich an etwas erinnern möchte, desto schneller ist es aufgefressen. Oder was ist mit dem Moment der Muse, den man nicht nutzen kann, weil das alte Bahnticket in der Tasche zu klein, die Agenda zu voll und das Handy zu unpraktisch für Notizen ist. Ihr kann das alles nicht passieren.
Hach meine liebe Samira. Nach meinem letzten Post hat sie wohl das ganze Wochenende durchgebastelt und geschrieben. Ein Hoch auf ihre Kreativität und danke für deine Fotos.
Wie wir uns wehren. Mit Händen und Füssen. Gegen die kürzeren Tage, die fallenden Blätter, den Regen und die sinkenden Temperaturen. Nur noch einmal in den Fluss springen, Eis essen und draussen grillen. Irgendwie den Sommer festhalten. Und schon merken wir wieder, wie unaufhaltsam die Zeit bleibt. Doch lasst uns lieber, anstatt in trübe Nebelgedanken zu versinken, uns auf die Schönheiten, die der Wandel mit sich bringt, zu freuen. All die gemütlichen Abende mit Freunden auf der Couch, kühle Spaziergänge und nebelverhangene Wälder.
Hui, wie ich so auf die letzten Wochen schaue, merke ich, dass ich schon zu lange kein richtiges Projekt mehr hatte. Ja da war immer viel los. Viele wichtige Menschen und halt die Kleinigkeiten des Alltags. Dazu kommen all die Ideen und Skizzen für die Hochzeit einer Freundin. Jiippih-nach unserer Party konnte ich natürlich nicht glauben, dass es schon vorbei war und zum Glück kann ich jetzt ja weiter machen. Es muss doch schon früh ein Konzept stehen, damit ich anfangen kann mit dem Sammeln von hübschen und passenden Materialien. Und dazu kommen noch unsere Dankeskärtchen. Endlich sind wir FAST fertig damit. Sooo viele Namen. Unendliche Erinnerungen an den Tag aber auch an alles andere, was wir mit all den lieben Menschen erlebt haben. Freunde, Familie, Kollegen. Leute die schon ewig in unserem Leben sind uns solche die erst kurz mit uns unterwegs sind. Oft fällt die Frage, wer wer ist, weil wir beide nicht besonders gut darin sind, uns Namen zu merken, klar kennen wir die Menschen, aber das mit den Namen... bei sooo grossen Familien. Auf die Fragen folgen Geschichten von schönen Erinnerungem. Es ist überwältigend. Alle diese Menschen haben ein Danke verdient. Danke, dass ihr unsere Hände haltet. Danke, dass ihr mit uns lacht. Danke für alles was wir zusammen erlebt haben. Und natürlich was das Fest angeht: Danke habt ihr euch so großartig eingesetzt. ApplausApplaus. Wir lieben es, Teil eures Lebens zu sein.
Boah - ich vermiss es wirklich, durch die Strassen der grossen Schönen zu ziehen. Die grossen Häuser. Die vielen Menschen. Die interkulturellen Stimmen und Gerüche. Die hübschen Cafés. Die Pärke. Auch wenn wir immer etwas an unserem grossen Nachbarn im Norden zu meckern haben.. ich finde ihr habt einfach Charme. Was ich unter vielem anderen bei euch entdeckt habe ist Mohneis. Und das hat es mir echt angetan - und jetzt da ich weder die Gelateria di Berna, noch die guten Eisdielen Düsseldorfs in der Nähe habe, muss ich es halt selber anpacken.
Wohl schon mein Leben lang hinterfrage ich mich, Menschen, unser Verhalten und natürlich die Welt mit all ihren Systemen. Immer wieder will ich die ganze Welt durchrütteln, auf den Kopf stellen und am liebsten gaanz neu strukturieren. Ich weiss ich kann das nicht. Ich weiss das niemand das kann. Doch klar - wir alle zusammen - und auch das geht ja irgendwie nicht - wäre es sonst nicht schon immer gut?
Der Zug rattert, irgendwas quietscht, es buttelt mich hin und her und vor dem Fenster ziehen Häuser, Felder, Städte und Seen vorbei. Alles irgendwie bekannt und dennoch neu. Zwischen dem Grau der Städte leuchtet das Grün der letzten Sommertage, gesättigt von Sonne und Wärme. Ich ziehe meine Kopfhörer an um die Stimmung mit dem gewünschten Soundtrack zu unterlegen und das Quietschen des Zuges zu übertönen.
Ja, die Welt ist vollgestopft mit wunderschönen Sachen, Gefühlen, Farben.. Aber unter alledem ist es wohl für mich das Schönste, möglichst viele Gäste zu haben. Für alle zu kochen, die Wohnung hübsch herzurichten und dann mit Schokolade bekleckert noch im Pyjama und ungeschminkt vom ersten klingeln überrascht zu werden, rasch noch alles tun was in den 30 Sekunden bevor ich die Tür öffnen MUSS, erledigt werden kann, dann auf den blauen Knopf zu drücken, den Staubsauger weglegen und sobald ich Schritte höre laut Hallo rufen. Das ist für mich der Höhepunkt des Abends. Endlich sind sie da!
Letztens sass ich im Zug und dachte nach, also das, was wohl fast jeder im beim
Reisen tut. Auf einmal stand ich vor meinem Zuhause, oder besser gesagt, vor dem was davon noch übrig geblieben ist. Alles war schwarz, die Balken waren runter gefallen und überall auf der Straße lagen Scherben. Alles roch verbrannt und wo die Glut noch etwas zum Verzehr gefunden hatte, stieg eine feine Rauchwolke zum sternenklaren Nachthimmel. Etwas weiter lag ein Foto, das wohl das Glück hatte vom Wind weggetragen worden zu sein. Da ich von einem Wochenende zurück kam, hatte ich zumindest einen Koffer mit etwas zum anziehen und einem Schlafsack drin dabei. Die Handtasche mit allem was Frau so mit sich herumschleppt war auch da. Ich hab mich innerlich schon von allem gelöst, was hier war und jetzt auf einem großen Haufen irgendwie miteinander verschmolzen ist. Bei allen Fenstern rundherum war schon kein Licht mehr und auch die Feuerwehr wurde wohl schon abgezogen. Wahrscheinlich hat niemand erwartet, dass ich heute noch ankomme, so schnappte ich mir das Foto und suchte mir einen trockenen Platz wo ich den Rest der Nacht verbringen konnte. Und ich fand es gut. Ja, ich war zufrieden. Irgendwie richtig erleichtert, obwohl viel Arbeit anstehen würde. Es war einfach nur gut.
Doch da hörze ich auf einmal die freundliche Stimme: "Nächster Halt: Mühlau!" ich wachte aus meinen Gedanken auf und alles war wieder so wie immer.
Was passiert, wenn du dich rüttelst und schüttelst und jeglicher Klim-bim von dir abfällt?
Juppieh - seit ich meine Wohnung nur noch mit Mischa teile und eigentlich jeder Winkel unseres Heims "auch" mir gehört - habe ich einfach das wunderbares Gefühl, alles so einzurichten und zu dekorieren wie ich möchte und alles da stehen zu lassen wo ICH es schön finde. Und so endet es mit Blumen im Glas, Flaschen voll mit Perlen, getrockneten Blumensträussen und was mir auch sonst in die Hände kommt. Klar, ab und zu muss man auch wieder ausmisten, umräumen und neu einrichten - aber davon soll heute nicht die Rede sein.
Heute sind wir auf einer Hochzeit in Deutschland! Jippieh - ich liebe dieses Fest!
Und natürlich zerbrech ich mir jeweils Monate zuvor den Kopf darüber, was ich dem jungen Paar mitbringen könnte... und wie schon bei ein paar anderen Einladungen, bin ich wieder auf die Idee gekommen einen Pouf zu stricken. Das gibt zwar riiichtig viel zu tun und ja manchmal schmerzen mir die Handgelenke vom stricken, doch es ist einfach ein riesen Spass und es ist wunderbar zu sehen, wie so leicht etwas so Schönes entstehen kann. Und was noch besser ist: Jeder hat irgend wann einmal gelernt zu stricken und auch falls du es verlernt hast, hilft dir bestimmt Mutti oder irgend ein Tutorial weiter - hab einfach keine Hemmungen und leg los!
Dieses Wochenende war es wieder einmal so weit. Meine Schuhe lösen sich nach und nach auf und ich brauche unbedingt Ersatz. Nicht dass ich meine heissgeliebten Sandalen gar nicht mehr tragen könnte, aber leider kann jederzeit ihr letztes Stündchen schlagen. Da ich endlich auf sauberem Schuhwerk herumlaufen wollte, habe ich mich für ein Modell von Kavat entschieden.
Was gibt es besseres in diesen warmen Tagen als mit Freunden am Schatten zu sitzen, in den Fluss zu springen und anschließend etwas richtig Leckeres zu schlürfen?
Unsere Hochzeit ist ja nicht all zu lange her, und so schnell wie das Fest vorbei war, so sehr freute ich mich über alles, dass den Alltag daran hinderte bei uns einzukehren. Eine Freude dabei war der riesige Haufen mit Geschenken der sich in unserer Wohnung türmte. Eins nach dem Anderen auszupacken und für alles was zum Vorschein kommt einen neuen Platz in der Wohnung zu suchen - das war wunderschön. All die schönen Worte auf den Kärtchen waren das Sahnehäubchen.
Aber als das auch vorbei war, blieb nur eine Kiste mit hübschen Bändern. Was nun? Irgendwie wollte ich mich davon überzeugen, dass ich sie so oder so noch einmal für ein anderes Geschenk benutzen könnte und gleichzeitig wusste ich, dass dies nie passieren würde. Also musste eine bessere Lösung hin. Und endlich kam sie, die blitzende Idee: Wie wärs mit einer neuen Girlande für unsere weisse Wand?
Damit auch deine Bändeli für einen WOW Effekt sorgen, zeig ich dir doch direkt wie das geht:
Hui wie fängt man mit etwas an, was man noch nie gemacht hat.. :-O Egal - kopf runter und durch!
Und da ich ja irgendwo beginnen muss, mach ich das doch direkt mit meine ONE WORLD Projekt von letzter Woche.