Welcome to
- bonbelle -
It`s about fairness, simplicity,
sustainability, words, love and all the other beautiful things.
thoughts of september - mein neustes Projekt
Weil Frau schön ist, wie sie ist, mache ich nun Lingerie ohne Kompromisse. Nachhaltig. Lokal. Schön.
Unterstütze das Projekt unter www.100-days.net/thoose
und erzähl deinen Freunden und Bekannten davon!
Merci.
It`s all about one: one dress, one year, one daily picture for 1000 Reasons. I`ll wear one little black dress for the whole year of 2018 and I would love to share these pictures and thoughts with you.
ENJOY exploring this amazing Project!
"Solange ich die Energie eines Menschen habe, der genug zu Essen hat, will ich nicht aufhören, mich zu kümmern."
Boah, wie die Zeit vergeht - heute ist der letzte Tag des Jahres 2018 und wahrscheinlich, ja, ziemlich sicher, wird dieser auch schon vergangen sein, wenn ich diesen Artikel publiziere. Eben erst war Januar, ich hab das Kleid zum ersten Mal übergestreift, das erste Foto gemacht.. Unterdessen sind es 365 Tage im selben Kleid, 365 Fotos, 365 Instagram Posts - unterdessen ist es ein ganzes Jahr. Ich würde jetzt schon gerne über Höhen und Tiefen berichten, doch vielleicht bin ich (oder das Projekt) dafür zu wenig emotional. Klar gab es Tage, an welchen ich lieber etwas anderes angezogen hätte, aber die sind an einer Hand zu zählen. Und klar habe ich an einigen Tagen, etwas gecheatet, vor allem wenn ich krank war oder im Sommer in Italien, wenn es einfach zu heiss war, um etwas anderes als nur den Badeanzug zu tragen. Anfang Jahr hat mich mal eine Journalistin gefragt, ob ich denn besondere Pläne hätte - die Frage hatte mich da total irritiert... hätte ich den Pläne haben sollen? Egal, who cares - es war auf jeden Fall ein gutes Jahr - ein richtig gutes Jahr. Ich habe am Anfang des Jahres gekündigt und dann Schritt für Schritt mein Leben umgekrempelt, ich habe meine Freunde in Düsseldorf und Bamberg besucht, war mit Mischa auf Elba, ich habe hier und da viele spannende Menschen getroffen, angefangen in einem Restaurant zu arbeiten (was schon lange ein Traum von mir war), habe die Gründung von thoose in die Wege geleitet, viel entworfen, genäht, das Crowdfunding auf die Beine gestellt und eben, jeden Tag das gleiche Kleid getragen - ein wunderbar volles, spannendes und bestimmt einzigartiges Jahr.
Was dich bestimmt nach diesen 365 Tagen am meisten interessiert, ist, was mir das Projekt ganz persönlich gebracht hat. Klar, ich habe erstens gesehen wie wenig (Kleidung) man eigentlich braucht, das Projekt hat mich in meinem minimalistischen, fairen und nachhaltigen Konsum bestätigt und mir immer wieder neu die Schönheit des Einfachen und den eingeschränkten Möglichkeiten aufgezeigt. Die allerwichtigste Erfahrung aber war, zu merken, dass es die Leute nicht kümmert, es ihnen nicht einmal auffällt, wenn ich mehrere Tage (in meinem Fall sogar Monate *smile) das Gleiche trage. Wir machen so oft Sachen, oder eben absichtlich nicht, nur weil wir denken, die anderen würden sonst schlecht über uns denken, oder noch schlimmer: reden. Wir machen uns einen riesigen Stress, immer irgendwelche von uns selber festgesetzte Normen zu erfüllen, nur um den anderen zu gefallen, oder zumindest nicht aufzufallen. Doch ich halte das jetzt mehr als früher für Blödsinn - ich will frei sein zu tun, was ich für richtig halte, sei es mich vegan zu ernähren, keinen Führerschein zu haben, mein eigenes Gemüse anzubauen oder eben mehrere Tage die gleiche Kleidung zu tragen. Ich für mich, abgestimmt auf meine Werte und Ideologien. Ganz nebenbei hat das Projekt meinen Stil verfeinert - was die perfekte Grundlage für eine minimalistische Garderobe bildet.
Weil Teilen besser ist als Verschwenden,
weil Essen nicht in die Tonne gehört
Ich kann mich noch genau an die Situation in der kleinen Küche im Büro erinnern - Marie (Name von der Redaktion geändert *haha) nimmt ein Joghurt aus dem Kühlschrank, schaut es an, dann das Datum, "ah, das muss weg, es läuft morgen ab!" WHAAT - dass der Inhalt dieses Bechers morgen sein Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht, heißt nicht, dass der Konsum dieses Joghurts schon heute tödlich enden könnte. Nein, dass ist eine Sicherheit für den Produzenten, dass eben innerhalb dieser Frist, bei richtiger Lagerung, das Teil nicht schlecht wird. - aber ja, das weisst du ja bestimmt.
Ich weiss - diese Bilder haben nicht besonders viel mit Foodwaste zu tun - nur dass eben die Reste des Abendessen nicht verschwendet wurden .
Die Bilder sind beim Abendessen mit Gemeinsam Znacht entstanden, einer Organisation, die geflüchtete Menschen mit Einheimischen connected.
Drei Tage für die Berge, gute Bücher und Liebe, natürlich. Zeit zum Nichtstun und zum Denken. Nachdenken über mein Leben, meine Vergangenheit und meine Zukunft. Meine Möglichkeiten; die offenen und die verbauten. Ich fühle mich regelmäßig, also eigentlich jeden Herbst, 10 Jahre zurückgesetzt, wie ein Teenager vor der offenen, weiten Welt und so auch vor allen Entscheidungen. Ich hab alle Möglichkeiten. Das ist schön, aus sich selbst erklärenden Gründen, aber auch scheisse, weil es alles Gewesene und früher Entschiedene in Frage stellt und weil eben doch nicht mehr ganz alle Türen offen stehen. Aber was noch wichtiger ist als die Gedanken, sind die guten Bücher, weil gute Bücher die Gedanken weiter bringen und ihre Existenz teils erst ermöglichen. Und darum möchte ich dir einige von meinen, teils nicht eigenen - weil leihen viel hipper als besitzen ist - Goldstücken vorstellen.
Ein Herz voll Gedanken
Willst du die Welt verändern, dann verändere dein Land.
Willst du dein Land verändern, dann verändere deine Stadt.
Willst du deine Stadt verändern, dann verändere deine Straße.
Willst du deine Straße verändern, dann verändere dein Haus.
Willst du dein Haus verändern, dann verändere dich.Laotse (chin. Philosoph, 6. Jh. v.Chr.)
Ja, Mensch, ich will die Welt verändern, jedenfalls ein bisschen und darum habe ich vor ungefähr einem halben Jahr zum ersten Mal das Buch "jetzt retten wir die Welt" aufgeschlagen. Das Buch basiert auf dem Zitat von Laotse und behandelt, wie wir erst uns, dann unser Haus, unsere Strasse, unsere Stadt, unser Land und schlussendlich so unsere Welt verändern können. Ich fing an bei mir, danach bei meinem Haus und musste das Buch dann leider abrupt zur Seite legen, da ich damals echt keine Kapazität für meine Strasse hatte, doch diesen Punkt habe ich mir ganz fest vorgenommen und jetzt endlich angefangen umzusetzen. Zum Glück lässt dieses Wunderwerk von Buch dieses Leseverhalten ganz einfach zu, denn es ist voll mit unterschiedlichsten Inspirationen zum Thema, etliche Fachpersonen kommen zu Wort und Projekte werden vorgestellt. Es muss also nicht von A-Z durchgelesen werden - kann es vielleicht gat nicht - aber es ist optimal, um hin und wieder durch ein Kapitel zu stöbern.